// Modul 1 FÜR SCHULEN

So bin ich – Zwischen Emotion, Selbstbild und Rollenerwartung

Gefühlsstark! – Meine Emotionen verstehen
Kinder erleben täglich eine Vielzahl an Gefühlen – von Freude und Aufregung bis hin zu Wut, Unsicherheit oder Trauer. Doch oft fehlen ihnen die Worte, um diese Emotionen auszudrücken oder einzuordnen. Der Workshop „Gefühlsstark!“ setzt hier an: In einem geschützten Rahmen lernen Kinder, ihre Gefühle wahrzunehmen, zu benennen und angemessen damit umzugehen. Ein besonderer Fokus liegt auf sogenannten „schwierigen“ Gefühlen wie Wut, Angst oder Scham. Diese zeigen sich im Alltag oft in herausforderndem Verhalten – und werden leicht übersehen oder unterdrückt. Im Workshop bekommen diese Emotionen Raum: Sie werden ernst genommen und gemeinsam wird erforscht, wie man ihnen gesund und respektvoll begegnen kann. Mit spielerischen Methoden, kreativen Übungen und altersgerechten Reflexionen wird emotionale Bildung erfahrbar gemacht. Die Kinder entdecken: dass alle Gefühle ihre Berechtigung haben, wie man über sie sprechen kann, und wie sie im Miteinander ihren Platz finden – ohne andere zu verletzen. Ziel ist es, die Selbstwahrnehmung und den Umgang mit Gefühlen zu stärken – und zugleich Empathie, Rücksichtnahme und ein positives Klassenklima zu fördern.

Schulstufe: 1 bis 7 Format: Workshop Einheiten: 4
Ich bin ich – Selbstwert & Druck von außen
Kinder und Jugendliche stehen heute unter großem Druck: Erwartungen von Eltern, Vergleiche in sozialen Medien, Gruppenzwang in der Schule – all das wirkt auf ihr Selbstbild. Viele beginnen an sich zu zweifeln, fühlen sich nicht gut genug oder passen sich an, um dazuzugehören. Der Workshop „Ich bin ich“ setzt genau hier an: In einem wertschätzenden, geschützten Rahmen setzen sich die Teilnehmenden mit ihrer eigenen Identität auseinander: Wer bin ich – und wer will ich sein, unabhängig davon, was andere erwarten? Zentrale Themen des Workshops: Selbstbild und Selbstwert: Woher beziehe ich Anerkennung? Umgang mit Schönheitsidealen, Leistungsdruck und Vergleichen, Zugehörigkeit und Individualität: Muss ich so sein wie die anderen? Selbstmitgefühl entwickeln: freundlich auf sich selbst schauen. Durch kreative Methoden, Austausch und praktische Übungen setzen sich die Schüler:innen mit ihren Stärken auseinander und gewinnen ein besseres Verständnis dafür, wie sie mit Erwartungen von außen umgehen können. Ziel ist es, die Selbstwahrnehmung zu schärfen und einen realistischen, freundlichen Blick auf sich selbst zu fördern – jenseits von Perfektion oder Anpassungsdruck.

Schulstufe: 1 bis 9 Format: Workshop Einheiten: 4
Zwischen rosa und blau – Geschlechterrollen aufbrechen
Was ist „typisch Junge“? Was ist „typisch Mädchen“? Und wer entscheidet das eigentlich? Kinder und Jugendliche begegnen täglich Geschlechterklischees – in der Familie, in der Werbung, auf dem Pausenhof oder in sozialen Medien. Der Workshop „Zwischen rosa und blau“ bietet Raum für diese Fragen – mit Offenheit, Neugier und ohne erhobenen Zeigefinger. Im Mittelpunkt steht die Auseinandersetzung mit Geschlechterbildern – kreativ, spielerisch und reflektierend. Die Teilnehmenden setzen sich mit gesellschaftlichen Zuschreibungen auseinander, die sie vielleicht längst verinnerlicht haben: Was darf man mögen? Wie soll man sich verhalten? Und was passiert, wenn man nicht in das Bild passt? Dabei entdecken sie: dass Interessen, Gefühle und Eigenschaften kein Geschlecht brauchen, dass Vielfalt nicht trennt, sondern bereichert, und dass es mehr als zwei Möglichkeiten gibt, sich selbst zu zeigen. Ziel des Workshops ist es, das Bewusstsein für Gleichwertigkeit zu stärken und Mut zu machen, starre Rollenerwartungen zu hinterfragen. Es geht darum, Unterschiede anzunehmen, ohne sie zu bewerten – und neue Vorstellungen davon zu entwickeln, wie man sich entfalten kann, ohne sich einengen zu lassen.

Schulstufe: 1 bis 9 Format: Workshop Einheiten: ab 4
Zwischen rosa und blau – Gender Stereotype in der digitalen Welt
Hübsch, gehorsam, makellos – für sie. Hart, cool, unnahbar – für ihn. So lauten die stillen Erwartungen, die Social Media täglich vermittelt – oft verpackt in scheinbar harmlose Trends. Was Jugendliche dort sehen, prägt nicht nur ihr Selbstbild, sondern auch ihr Verständnis von Geschlecht, Macht und Anerkennung. Dieser Workshop beleuchtet, wie stereotype Rollenbilder in sozialen Netzwerken und durch Künstliche Intelligenz erzeugt, verstärkt und normalisiert werden. In einem interaktiven Vortrag mit Gruppenimpulsen setzen sich die Teilnehmenden mit folgenden Fragen auseinander: Wie entstehen digitale Geschlechterbilder – und wer formt sie? Welche Rollenbilder stecken in Influencer:innen, Memes und KI-generierten Inhalten? Warum wirken Stereotype so „normal“ – und was macht sie problematisch? Anhand konkreter Beispiele aus Social Media und KI-Anwendungen werden typische Muster sichtbar gemacht und kritisch hinterfragt. Reflexionsphasen und moderierte Diskussionen ermöglichen es den Jugendlichen, eigene Erfahrungen einzubringen und ihre Sichtweise zu erweitern. Ziel ist nicht, Social Media zu verteufeln – sondern eine reflektierte, selbstbestimmte Haltung im digitalen Raum zu stärken.

Schulstufe: 5 bis 12 Format: Vortrag mit Workshop-Elementen Einheiten: 4