// Modul 3 FÜR SCHULEN

So prägen wir Gesellschaft – Zwischen Vorurteilen, Verantwortung und Veränderung

Was tun, wenn keiner was tut? – Zivilcourage im Alltag
Niemand fragt nach. Niemand schaut hin. Niemand reagiert. Und doch spüren viele: Das war nicht in Ordnung. Ob jemand wegen seiner Herkunft verspottet wird, eine verletzende Sprachnachricht in der Klassengruppe kursiert oder eine Mitschülerin wegen ihrer Kleidung beleidigt wird – was im Alltag schnell übersehen wird, kann innerlich lange nachwirken. Oft vermischen sich Ausgrenzung, Diskriminierung und „nur Spaß“ zu stiller Gewalt. Und immer wieder bleibt die Frage: Wer sagt etwas? Wer steht auf? Im Workshop zu Zivilcourage und Verantwortung im Alltag reflektieren die Teilnehmenden ihre eigenen Erfahrungen und entwickeln konkrete Handlungsmöglichkeiten – nah an ihrer Lebenswelt und mit alltagstauglichen Werkzeugen. Es geht darum, einzuschreiten, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen: durch klare Körpersprache und Haltung, durch deutliche, respektvolle Worte, durch Unterstützung für Betroffene, oder durch das gezielte Einholen von Hilfe. Ziel ist es nicht, Held:innen zu formen – sondern Haltung zu stärken. Hinschauen statt wegsehen, ansprechen statt mitlachen: In Rollenspielen, Gruppengesprächen und Reflexionsphasen wird spürbar, wie Mut im Kleinen wachsen kann – wenn man weiß, dass man nicht allein ist.

Schulstufe: 5.–12. Schulstufe Format: Workshop Einheiten: ab 4
Wir haben Rechte! – Mitbestimmung & Kinderrechte
Kinder und Jugendliche haben ein Recht auf Schutz, Bildung, Gleichbehandlung und Mitbestimmung – doch viele wissen nicht, welche Rechte ihnen im Alltag tatsächlich zustehen. Was bedeutet es, wirklich mitreden zu dürfen? Wo liegt der Unterschied zwischen eine Meinung sagen und mitentscheiden? Und wer hört überhaupt zu? In diesem Workshop setzen sich die Teilnehmenden mit ihren Rechten auseinander – altersgerecht, praxisnah und nah an ihrer Lebenswelt. Ausgehend von der UN-Kinderrechtskonvention schauen wir darauf, was diese Rechte im Alltag bedeuten: in der Schule, zu Hause oder in der Freizeit. Es geht darum, zu erkennen, wo Kinderrechte eine Rolle spielen – und wie sie im Miteinander konkret gelebt werden können. Zentrale Themen sind: das Recht auf Schutz vor Gewalt und Ausgrenzung, das Recht auf Bildung, freie Meinungsäußerung und Beteiligung, Gleichbehandlung und das Verbot von Diskriminierung, Datenschutz, Privatsphäre und digitale Rechte. Durch kreative Methoden, Fallbeispiele und Gruppenübungen erleben die Schüler:innen, was es heißt, Rechte zu haben – und wie sie verantwortungsvoll damit umgehen. Dabei geht es nicht nur um Wissen, sondern auch um Haltung: Wer seine Rechte kennt, kann sich selbst besser schützen – und lernt, auch die Rechte anderer zu achten.

Schulstufe: 1.–8. Schulstufe Format: Vortrag mit Workshop-Elementen Einheiten: 2 bis 4
Demokratie passiert hier - Mitreden. Mitfühlen. Mitentscheiden.
Demokratie beginnt nicht erst im Parlament – sie beginnt im Klassenzimmer, im Gruppenraum, auf dem Pausenhof. Überall dort, wo Kinder und Jugendliche erleben: Meine Meinung zählt. Ich kann etwas bewirken. Ich werde gehört. In diesem Workshop zur Demokratiebildung und Partizipation geht es nicht um reine Theorie, sondern darum, demokratische Werte im Alltag zu erleben: beim fairen Streiten, beim gemeinsamen Entscheiden, beim Aushalten unterschiedlicher Perspektiven. Die Teilnehmenden setzen sich auf altersgerechte und praxisnahe Weise mit zentralen Fragen auseinander: Was bedeutet Gerechtigkeit – für mich und für andere? Wie treffen wir faire Entscheidungen in der Gruppe? Welche Verantwortung trage ich für das Miteinander? Warum braucht eine Gruppe Regeln – und wer bestimmt sie? Interaktive Methoden, Rollenspiele und Gruppenübungen machen erfahrbar, was demokratisches Miteinander bedeutet – und wie jede:r dazu beitragen kann. Ziel ist es, Kinder und Jugendliche zu stärken, ihre Stimme zu finden, Verantwortung zu übernehmen – und Vielfalt als Ressource zu begreifen.

Schulstufe: 5.–12. Schulstufe Format: Workshop Einheiten: ab 4